Gott hat für jeden von uns einen individuellen Plan für unser Leben, aber er hat auch einen Gesamtplan für die ganze Welt.

Hast du auch bereits festgestellt, dass du seine Wege erst Rückwärts verstehst? Gott lässt sich nicht vorwärts in die Karten gucken. Jesus hat in der Apostelgeschichte 1, 6-8 erklärt, dass es uns nicht zusteht zu wissen, was die Zukunft bringen würde.
Manche Fragen bleiben zum jetzigen Zeitpunkt unbeantwortet. Das müssen wir aushalten, denn alles folgt zu rechten Zeit. Vertrauen geht mit Geduld einher, genau wie die Ungeduld Sorgen hervorbringt. Wir können im Vertrauen auf Gott Frieden finden, denn Gottes Zeitplan ist perfekt!
In 3. Mose 26,4 sagt Gott: Ich will es immer zur rechten Zeit regnen lassen.
Zugegeben, manchmal ist es frustrierend auf den Regen zu warten.
Wenn all die Mühe, die wir uns machen keine Anerkennung findet, keine Frucht hervorbringt, dann werden wir müde. Es fehlt die Motivation und es wirft Fragen auf.
Hat Gott mich vergessen? Er hat mich doch befähigt, warum tut sich einfach keine Tür auf?
Die Bibel spricht uns Mut zu. In Psalm 31,15 lesen wir: Doch ich vertraue auf dich, Herr, und sage: „Du bist mein Gott! Meine Zukunft liegt in deinen Händen.
Wir dürfen gerade in Momenten, in denen wir schon so lange warten und sich einfach nichts tut, nicht aufgeben. Manche Tür, von der wir glauben, sie sei verschlossen, klemmt nur ein wenig.
Gib nicht so schnell auf!
Vielleicht arbeitet Gott gerade an Menschen, die mit dir zusammenarbeiten sollen, die er für seinen Plan mit dir auch gebrauchen möchte. Beziehe nicht immer alles auf dich. Gottes Netzwerke sind viel größer, als du denken kannst.
Warte bis du und andere soweit sind. Gott drängelt nicht, er nimmt sich die Zeit, die jeder einzelne Mensch in seiner Einzigartigkeit braucht.
Wenn du auf deinem Weg das Gefühl hast, du mühst dich ab, ohne eine Ernte einzufahren, wenn du nicht weißt, warum du nicht vorankommst, dann sei dir gewiss, Gott weiß und sein Zeitplan ist perfekt. Er ist dabei ein großartiges Stück für dich zu komponieren und bereitet dich und die anderen Musiker darauf vor, dieses Stück spielen zu können.
Hüte dich davor, dich mit anderen zu vergleichen. Insbesondere, wenn Menschen bereits Erfolge feiern, Anerkennung erhalten und scheinbar mühelos ihre Frucht in die Hände gelegt bekommen. Du weißt nicht, welche Wege diese Menschen gehen mussten und du weißt auch nicht, wieviel größer die Gnade sein wird, mit denen Gott dich noch segnen wird. Vertraue darauf:
Deine Zeit wird kommen!
Gebet: Gott, ich weiß, dass dein Zeitplan perfekt ist, auch wenn ich es leid bin zu warten. Hilf mir, dir zu vertrauen und in deinem Plan für mein Leben Ruhe zu finden. Meine Zeit steht in deinen Händen.
Sehen wir uns das Leben von Josef dem Sohn von Jakob und Rahel an.
Josef war einer der Beiden Söhne, die Jakob mit der Frau hatte, die er sehr liebte. Er hatte noch zehn andere Brüder, die von Jakobs zweiten Frau Lea und den Sklavinnen Silpa und Bilha stammten.
Josef wurde von seinem Vater Jakob in ein kostbares Gewandt gekleidet. Seine Halbbrüder waren neidisch und ließen es ihn spüren. Kein freundliches Wort redeten sie mit ihm. Josef wurde von ihnen verachtet, gedemütigt und schließlich verkauften sie ihn für ein paar Silbermünzen an einen Sklavenhändler. Ihrem Vater erzählten sie, er sei einem wilden Tier zum Opfer gefallen.
Josef wurde in Ägypten als Sklave an Potifar, dem Befehlshaber der königlichen Leibwache verkauft. Potifar erkannte schnell, dass Gott Josef beistand und ihm gelingen ließ, was er tat. Er machte ihn zu seinem persönlichen Diener und überließ Josef die Aufsicht über Haus und Felder. Schließlich verwaltete er den ganzen Besitz Potifars und es ging ihm eine Weile so gut, dass er sicher vergaß ein Sklave zu sein.
Doch dann verschlechterte sich die Lage Josefs, denn Potifars Frau beschuldigte ihn, über sie hergefallen zu sein. Josef kam unschuldig ins Gefängnis und es blieb ihm nichts anderes übrig, als seine (Un)schuld dort abzusitzen und auszuharren.
Wie er die Zeit im Gefängnis verbrachte?
Es macht nicht den Eindruck, als wäre er zerfressen von Ungeduld, gelähmt und starr vor Unmut, Gram und Angst. Vielmehr war es so, dass er ganz im hier und jetzt den Augenblick so wie er war annahm und seine Lebenslage in Gefangenschaft nach den vorhandenen Möglichkeiten gestaltete.
Josef vertraute Gottes Zeitplan.
Erstaunlich, dass selbst als der Mundschenk des Pharaos ihn vergessen hatte, Josef nicht hoffnungslos wurde. Josef hatte seine Gabe Gottes, Träume zu verstehen, eingesetzt, um dem Mundschenk seinen Traum zu deuten. Als Dank wollte dieser an ihn denken, wenn er wieder in seinem Amt eingesetzt sein würde. Doch erst nach zwei Jahren in Freiheit, erinnerte er sich wieder an den wartenden Josef im Gefängnis, denn sein Herr, der Pharao hatte einen Traum, den niemand deuten konnte.
Doch Josef konnte es
und verdiente sich die Gunst des Pharaos, der ihm die Vollmacht über ganz Ägypten gab. Josef wurde ein so mächtiger Mann, dass nur noch der Pharao über ihm stand. Durch die Ernte, die er im ganzen Land einfuhr, konnte er in den Dürrejahren und der Hungersnot das ganze Land versorgen und sogar Länder darüber hinaus. So kam es, dass nach vielen Jahren in diesem fremden Land, seine Halbbrüder aus Kanaan vor ihm standen, um Weizen zu kaufen. Sie erkannten ihn nicht, denn sie hätten wohl niemals gedacht, dass ihr kleiner verhasster Bruder Josef in einem anderen Land ein so großer Mann sein würde.
Und was tat Josef?
Nein, er übte keine Vergeltung. Es gab auch nichts zu vergelten, denn Gott hatte für ihn zu jeder Zeit gesorgt. Er konnte seinen Brüdern vergeben und sagte ihnen:
„Ihr hattet Böses mit mir vor, aber Gott hat es zum Guten gewendet; denn er wollte auf diese Weise vielen Menschen das Leben retten. Das war sein Plan, und so ist es geschehen.“
1. Mose 50,20
Bis zu seinem Tod und darüber hinaus, teilte Josef seinen Reichtum und sein gutes Leben mit seinen Brüdern.
Die ganze Geschichte kannst du hier lesen.
Wenn du auf den Link gehst, wirst du zur OnlineBibel „YourVersion“ weitergeleitet, direkt zu Josef und seinen Brüdern. (1. Buch Mose, Kapitel 37-50)
Genieße dein Leben in der Gegenwart Gottes.
Foto von Jordan Benton von Pexels